Dienstag, Januar 22, 2008

Reproduktion und Konsum

Die Reproduktion läuft nicht nur über Produktion und Konsum notwendiger Lebensmittel, sondern auch unnötiger. Dadurch wird Geld in Umlauf gebracht und Gewinn gemacht, zugleich Arbeitskraft und Arbeitszeit in nicht nötiger Weise aufgewendet. Die Frage, was wichtiger ist, unnötiger - z. T. auch unsinniger oder schädlicher - Konsum oder weniger Arbeit, steht nicht zur Debatte. Dabei geht es nicht um Verzicht, sondern um Prioritäten beim Einsatz von Ressourcen. Reproduktionsarbeit dieser Art ist z. T. nicht notwendige Arbeit.

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Montag, Januar 14, 2008

"Hoffnung" in der Politik II

Hoffnung scheint als Grundkonstitutum der Politik lanciert zu werden:
"Das zentrale Merkmal unserer Gesellschaft ist die Hoffnungslosigkeit, und dabei ist es doch das wichtigste Ziel der Politik, Hoffnung zu vermitteln." (Sarkozy, Nicolas: Bekenntnisse. München 2007, S. 30).

Samstag, Januar 12, 2008

"Hoffnung" in der Politk - US-Wähler: Hoffen, nicht wissen

"(...) Unter modernen Präsidenten werden Kennedy und Reagan genannt. Das sind Präsidenten, die den Menschen Hoffnung, ein Gefühl des Optimismus gaben. Die Leute möchten heute wieder inspiriert werden. Sie wollen hoffen, deshalb vergleichen sie Obama mit Kennedy. (...)
Wonach die Menschen sich im Moment sehnen, ist etwas Neues, eine Wiedergeburt. Dies ist zu großen Teilen eine evangelikale Gesellschaft. Die Menschen wollen sich gut fühlen beim Gedanken an ihr Land. Ronald Reagan war 'President Feelgood'. Das will das Land wieder, ein gutes Gefühl. Würde ein Kandidat zu genau definieren, welchen Wandel er meint, würde er scheitern." (Robert Dallek, Historiker, in FR 12.1.2008, S.8 f.).
Wenn das zutrifft: Hervorragende Kriterien für eine Wahlentscheidung. Diese Art von Hoffnung unter Verzicht auf genaueres Wissen führt zu entsprechenden Ergebnissen.

Montag, Januar 07, 2008

"Postpolitik"/"Postdemokratie"

"In der 'postpolitischen Demokratie' geht es nicht mehr um die mühsame Suche nach dem Guten und Gerechten , nicht mehr um richtige oder falsche Politik - sondern allein um die Anpassung an die Anforderungen des Weltmarkts. Der Wähler hat keine Wahl. Es gibt scheinbar keine Alternative dazu, die (Unternehmens-)Steuern zu senken, den Sozialstaat zu rupfen und dem Kapital das Brautbett aufzuschlagen." (Thomas Assheuer in "Zeit" Nr. 2, 3.1.2008, S. 37).
Wie wäre mit einer Analyse von Konzepten wie "ökonomische Notwendigkeiten", "Anforderungen", "Anpassung", des bewusst erzeugten und verbreiteten Anscheins der Alternativlosigkeit und der Umsetzung dieser Ergebnisse - also einer Entscheidung für Vorgehensweisen, die dem Präfix nicht adäquat sind, es vielmehr aus guten Gründen konterkarieren?

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