"Gesundheitsregionen der Zukunft": Förderung der Gesundheitswirtschaft (Schavan)
Mit dem BMBF-Wettbewerb "Gesundheitsregionen der Zukunft" ist anscheinend nicht in erster Linie eine Verbesserung der Verhältnisse im Gesundheitswesen angestrebt - das natürlich auch, würde hier sofort eingewendet - , sondern "beispielhafte Innovationen für die Gesundheitswirtschaft hervorzubringen. Deshalb setzen wir den Wettbewerb in einer zweiten Runde fort. Davon wird die Gesundheitswirtschaft in ganz Deutschland profitieren." (Schavan in BMBF-Pressemitteilung 117/2009). Elemente gegenwärtiger BMBF-Politik wie Wettbewerb und Wirtschaftsorientierung kommen auch hier zur Anwendung. In der Beschreibung des Wettbewerbs ist noch von "Innovationen für das Gesundheitssystem" die Rede - allerdings in der üblichen "win-win"-Bündelung:"Stärkung der Wirtschaftskraft und eine verbesserte medizinische Versorgung der Menschen", nebenbei geht es auch um Kosteneindämmung (BMBF-Wettbewerb "Gesundheitsregionen der Zukunft"). Die Schwerpunktlegung auf Gesundheitswirtschaft wird implizit begründet:"Die Gesundheitswirtschaft ist mit einem Umsatz von 240 Milliarden Euro und rund 4,5 Millionen Beschäftigten die größte und zudem eine stetig wachsende Branche der deutschen Wirtschaft, steht aber durch die gestiegene Lebenserwartung, eine alternde Gesellschaft und dem damit einhergehenden demographischen Wandel vor großen Herausforderungen" (Pressemitteilung 117/2009). Diesen Herausforderungen wird sich die Gesundheitswirtschaft sicher in ihrem Sinne zu stellen wissen - es wird sich zeigen, wer auf wessen Kosten davon profitiert.
Labels: Gesundheit
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