Dienstag, September 20, 2005

"Wettbewerbsvorteil Gesundheit": Funktionalisierung eines Grundzustandes

Gesundheit wird nicht behandelt als Wert an sich, als Zustand, der für den Gesunden und evtl. für seine Umgebung positiv ist. Es erfolgt eine Umdefinierung und Funktionalisierung für andere Zwecke im Sinne eines Sich-zunutze-Machens und Unterordnung unter Rahmenbedingungen und darin enthaltene "Zwänge", die zuvor hergestellt wurden.
Wer hat in welchem Wettbewerb welchen Vorteil? Der Gesunde gegenüber Konkurrenten in der Konkurrenz der Arbeitskraft? Der, der vom Gesunden im Wettbewerb Gebrauch macht und ihn für seine Zwecke einsetzt?
Als besonders geschicktes Vorgehen gilt: Den Unternehmen den Wettbewerbsvorteil begreiflich zu machen, sie zu Maßnahmen zu bewegen und damit etwas für die Gesundheit der Beschäftigten zu erreichen nach dem win-win-Motto: Die Unternehmen haben etwas davon und die Beschäftigten haben etwas davon. Nur: Wer hat mehr davon? Wer benutzt wen? Wer ist in der besseren Position, den anderen für seine Zwecke zum Einsatz zu bringen und damit den "Wettbewerbsvorteil Gesundheit" für sich nutzen zu können?

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