Patriotismus - doch nicht so tolerant
Verfechter und Anhänger der These vom toleranten sommerlichen WM-Patriotismus können sich informieren in einer Untersuchnug des Instituts für Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld: "Die Vermutung, dass es sich dabei um eine neue, offene und tolerantere Form der Identifikation mit dem eigenen Land handelt, lässt sich allerdings nicht bestätigen" (zit.n. sueddeutsche.de 15.12.2006: Fußballtaumel und Fremdenfeindlichkeit). Es lasse sich vielmehr eine stärker nationalistische Einstellung nach der Fußball-WM konstatieren, außerdem das Weiterbestehen des Zusammenhangs von Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit sowie Abwertung anderer als Effekt von Nationalstolz (a.a.O.).
Labels: Sozialphilosophie
2 Comments:
Und die in Landesfarben gekleideten und Nationalflaggen schwenkenden Ghanaer, Polen, Engländer, Mexikaner und Südkoreaner waren natürlich auch alles Rassisten!? Seien Sie mal ein wenig kritischer solchen Studien gegenüber.
Gegenstand der Untersuchung sind die Haltungen der Deutschen; dass es nur deutschen Patriotismus gibt, hat niemand behauptet. Etwas, gegen das man begründet Einwände erheben kann, wird nicht dadurch besser, dass andere es auch machen.
Kritisch sein sollte man gegen jede Untersuchung; das beinhaltet aber, dass man sich mit den Thesen und Argumenten auseinandersetzt und dazu eine zielgenaue Gegenargumentation entwickelt.
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