Sonntag, Juli 22, 2007

Finanziell orientiertes Erkenntnisinteresse

Manche Erkenntnisse sind für Mediziner wie für Pharmaindustrie uninteressant, weil sie nicht genügend Geld einbringen. Es geht nicht vordringlich um Wissen über Krankheit und seinen Nutzen für den Patienten, sondern um Verwertbarkeit dieses Wissens. Erkenntnisse ohne Marktwert sind nach dieser Auffassung nicht wirklich brauchbar - und deshalb häufig nicht oder nur peripher der eigenen Mühe wert.

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Mittwoch, Juli 18, 2007

Diagnose und Wahrheit

Die Diagnose steht nicht in erster Linie unter dem Anspruch der Wahrheit, sondern der Verwendbarkeit.
Sie soll einigermaßen stimmen - in einem Umfang, dass sie weitere medizinische Behandlung ermöglicht.
Sind diese Möglichkeiten ausgeschöpft, sinkt das Interesse vieler Mediziner am Grad des Zutreffens der Diagnose beträchtlich.

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Montag, Juli 02, 2007

Altern in Japan und die Vorzüge eines interessegeleiteten Nominalismus: Umstellung der Terminologie auf die Erfordernisse

Im von Überalterung bedrohten Japan soll die Bevölkerungsgruppe der Alten sich selbst helfen: Jüngere Alte betreuen ältere Alte. Außerdem soll allgemein längere Beschäftigung "ermöglicht" werden.
Dafür und für den Erhalt der Arbeitskraft älterer Arbeitnehmer in den Betrieben ist eine Umstellung der Terminologie funktional: Das Alter zwischen 30 und 70 plus soll als "mittleres Alter" bezeichnet werden (WirtschaftsWoche 26/2007).
So kann man Bezeichnungen bedenkenlos den Interessen unterwerfen - zur Verschleierung der Veränderung von Verhältnissen in Richtungen, die nicht für alle Beteiligten vorteilhaft sind.

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