Sonntag, Dezember 09, 2007

Reproduktion der Gesellschaft

soll nicht undurchschaut vor sich gehen (aufgrund von "Zwängen", "hinter dem Rücken"),
darf nicht von Gruppen dominiert werden,
ist nicht am Vorteil einer Minderheit auszurichten,
erfordert Entscheidungen der Betroffenen über den Verlauf,
ist immer wieder transparent zu machen,
bedarf einer Balance aus Kontinuität und Verbesserung,
macht einen Abgleich mit Alternativen nötig,
muss in ihren Funktionsmechanismen permanent überprüft werden,
braucht Aufdeckung und Kritik ideologischer Vernebelungen der Vorgänge,
erfordert das Durchlaufen aufwendiger Einigungsprozesse.

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Freitag, Dezember 07, 2007

Reproduktion und extendierter "Realismus"

Die Notwendigkeit der Reproduktion von Lebensmitteln wird übertragen auf andere Formen der Reproduktion; es wird also nicht mehr ausreiched differenziert.
"Realismus" beinhaltet auch, die Rahmenbedingungen als gegeben hinzunehmen und sich darin möglichst geschickt zu bewegen.
"Realismus" bedeutet, die Vorteile der Reproduktion für sich selbst zu nutzen - und sich um die anderen nicht viel zu kümmern.
Wenn man - systemimmanent - gut über die Runden kommen will, darf man nicht zu skrupulös sein.
Diese Form von "Realismus" befördert das Weiterlaufen der Reproduktion in der bisherigen Form.

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Donnerstag, Dezember 06, 2007

Personal(bewußtseins)management: Fremdbestimmte Selbstbestimmung - eine mögliche Entwicklung?

"Tobias ist Geschäftsmann, Chef einer amerikanischen Energiefirma. Er kann seine Mitarbeiter so geschickt motivieren, dass sie meinen, sie würden ihren eigenen persönlichen Zielen nachgehen und sie verwirklichen." (Peters, Lutz: Klima 2055. Fakten - Illusionen - Visionen. München 2007, S. 27).
Sollte die Entwicklung so verlaufen (die aktuellen Methoden des Personalmanagements gehen in diese Richtung), hieße das:
Autonomie als Schein wird Mittel zur besseren Ausnutzung, die als Entfaltung interpretiert wird. Selbstbestimmung ist ein Synonym für geschickte Fremdbestimmung. Die Benutzten fühlen sich als Nutzer; sie können damit effizienter benutzt werden. Zusätzliche Motivation wird erzielt durch die Vorspiegelung von "Freiheit", das Gewähren größerer Freiräume durch die Hinausschiebung von Begrenzungen - die Grenzen bleiben aber bestehen. Die Verhältnisse bleiben undurchschaut. Das Personal "emanzipiert" sich von den bisherigen Zwägen, indem es auf neue hereinfällt, sich etwas vormachen lässt und selbst etwas vormacht. Das Bewußtsein beharrt im Status der Nicht-Sebstaufklärung. Die nicht als solche verstandene Benutzbarkeit bleibt in wirkungsvollerer Form bestehen.

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Dienstag, Dezember 04, 2007

Globalisierung und Bildung: Bildung als "entscheidende Ressource" (FDP: Westerwelle)

"Der Globalisierung wohnt ein zutiefst demokratischer Gedanke inne (...) der neue, internationale Wettbewerb kennt nur eine wirklich entscheidende Ressource: Bildung (...) Kreativität und Erfindungsreichtum sind prinzipiell überall erreichbar." (Westerwelle, Guido: Unsere Interessen inder Welt. Wie Deutschlands Außenpolitik die Globalisierung nutzen kann. In: Liberal, Dezember 2007, S. 18).
Prinzipiell (auf welcher Ebene?) - faktisch nicht; dafür ist eine Reihe von Voraussetzungen nötig, die viele Länder nicht aufweisen. Und da werden sie weiterhin wie bisher auf vielen anderen Gebieten auch auf dem der Bildung überflügelt werden. Das Nichtvorhandensein einiger principia (Grundlagen) schränkt die Prinzipialität beträchtlich ein.
Dass Bildung Faktoren wie "Gold, Eisen oder Kohle", "Flotte oder Panzerarmee" (Westerwelle, a.a.O.) deklassiert, ist bloße Behauptung.
Der Bildung werden einerseits erwünschte systemkonforme Funktionen zugeordnet ("Bildung mündet in Produkte. Bildung schafft Märkte") - sie wird damit also funktional eingesetzt-, andererseits solche, die nicht allein durch Bildung erreichbar sind ("Bildung ermöglicht Wohlstand. Bildung bekämpft den Klimawandel. Bildung findet neue Energiequellen". Westerwelle, a.a.O.).
Weltpolitik als - zumindest nicht unwesentlich auch - Bildungswettbewerb?

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Samstag, Dezember 01, 2007

Reproduktion und Selbstverständlichkeit

Die Reproduktion gesellschaftlicher Verhältnisse wird nicht in Frage gestellt und reflektiert, sondern geleistet. Sie gilt in den aktuellen Ausprägungen und Teilformen als selbstverständlich und damit legitimiert. Der spezielle "Rahmen" und die daraus sich ergebenden "Notwendigkeiten" werden akzeptiert. Innovation findet auf dieser Basis statt.

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