Freitag, November 16, 2007

Praxismarketing

wird für Arztpraxen propagiert zur Gewinnung und Bindung von Patienten,
ist ein Teil der Umdefinierung und Umorientierung medizinischer Tätigkeit,
impliziert den Patienten als Kunden, den Arzt als Dienstleistungsunternehmer,
verschiebt den Schwerpunkt von der medizinisch sinnvollen Behandlung auf die geschäftlich einträgliche,
manipuliert den Kundenpatienten durch soft skills,
ist ein Mittel zur Durchsetzung in der Konkurrenz,
verfolgt vorrangig andere Zwecke als das Wohl des Patienten, das selbst zum Mittel wird.
"Patientenzufriedenheit" als subjektive Einschätzung kann sich an vielen Faktoren bemessen, es müssen nicht unbedingt medizinisch sinnvolle sein.
Die Erstellung eines "positiven Images" der Praxis erfordert strategisches Herasstellen der Stärken, Verdeckung der Schwächen - und damit zusätzliche "Lesekompetenzen" und Aufwand des Patienten.
"Praxismarketing" - ist doch in einer marktorientierten Medizin selbstverständlich.

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Freitag, November 09, 2007

Verkauf der Arbeitskraft

beinhaltet auch
Selbstvermarktungsbereitschaft und -fähigkeit,
Fähigkeit zur überzeugenden Anbietung seiner selbst,
Aufzeigen des Ausmaßes der eigenen Benutzbarkeit, dabei kreative Ausdehnung der Verwendbarkeit, selbständiges und freiwilliges Aufspüren von Nischen der eigenen Brauchbarkeit,
Nachweis umfassender Bereitwilligkeit,
Anbieten des Hinausschiebens der Leistungsgrenzen,
marktgerechte Stilisierung der eigenen Fähigkeiten,
Selbstdefinition und -darstellung als geeignetes Instrument,
selbstverständliche Anerkennung der Verhältnisse.

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Dienstag, November 06, 2007

Shared decision making

wird ein- und durchgeführt, wenn

es paternalistisch nichr mehr geht,

es finanziell lukrativ ist (Mindestvoraussetzung ist die Aufnahme in die GOÄ),

es genügend Behandlungsalternativen gibt, die etwas einbringen,

man den Patienten damit zusätzliche Leistungen verkaufen kann,

die Patienten dafür etwas aufzubringen bereit sind, dass ihre Werte und Präferenzen mehr Beachtung finden,

es den Arzt von Verantwortung entlastet,

die Patienten so dazu gebracht werden können, dass sie das wollen, was der Arzt will - wenn sie etwas anderes wollen, aber auch bezahlen.

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