"Gemeinsamkeiten" und "Schnittmengen" von Parteien. Von der Differenz zur strategischen Verfertigung von Gemeinsamkeiten - Parteien nach der Wahl.
Ziel für den Konzeptwechsel von der Differenz (im Wahlkampf) zur Gemeinsamkeit (in Koalitionssondierungen und -verhandlungen) ist, dass Koalitionen zustande gebracht werden sollen. Die "Gemeinsamkeiten" sind strategisch.
Gemeinsamkeiten können genau so hergestellt werden wie Differenzen. Parteien rekrutieren ihre Wählerschaft zwar über Identitäten (die Absetzung und Differenz benötigen), die Wähler machen aber in nicht unbeträchtlichem Umfang Identitätsveränderungen und damit Verschiebungen im Gefüge von Differenz und Gemeinsamkeit mit (z.B. wenn ihnen einsichtig zu machen ist, dass das aufgrund der neuen Situation "notwendig" sei).
Gemeinsamkeit bedeutet hier Schaffung einer Möglichkeit zur Koalition und Instrument zur Durchsetzung gegenüber dem Kontrahenten und eventuellen zukünftigen Partner: Man kann Gemeinsamkeiten als größer oder kleiner definieren, extendieren und wieder zurücknehmen. Man kann die "Gemeinsamkeit" so formieren, dass man damit dem Verhandlungspartner entgegenkommt - oder auch nicht. "Gemeinsamkeit" fungiert als strategisches Dispositiv für Öffnung und Abgrenzung, für Anbahnung und Aufkündigung. Verfeinert wird das durch den zusätzlichen Einsatz des Elements der Gewichtung von Gemeinsamem und Differentem, der Höher- oder Niedrigerbewertung. Die Bewertung ist abhängig von der Funktionalität des "Gemeinsamen" für die Durchsetzung der eigenen Machtinteressen.
Auch bei der "Schnittmenge" kommt es darauf an, wie groß sie definiert wird und wie groß die Nicht-Schnittmenge bleibt - und welches Gewicht welchem Teil zugemessen wird. "Schnittmenge" hat hier weniger objektiven als definitorischen und voluntaristischen Charakter.
Bemerkenswert ist, dass eine Partei auch mit Parteien ganz anderer Ausrichtung Gemeinsamkeiten produzieren kann.
Fazit: Jede Partei kann mit (fast) jeder anderen "Gemeinsamkeiten" finden, wenn es die Situation zu erfordern scheint.
Gemeinsamkeiten können genau so hergestellt werden wie Differenzen. Parteien rekrutieren ihre Wählerschaft zwar über Identitäten (die Absetzung und Differenz benötigen), die Wähler machen aber in nicht unbeträchtlichem Umfang Identitätsveränderungen und damit Verschiebungen im Gefüge von Differenz und Gemeinsamkeit mit (z.B. wenn ihnen einsichtig zu machen ist, dass das aufgrund der neuen Situation "notwendig" sei).
Gemeinsamkeit bedeutet hier Schaffung einer Möglichkeit zur Koalition und Instrument zur Durchsetzung gegenüber dem Kontrahenten und eventuellen zukünftigen Partner: Man kann Gemeinsamkeiten als größer oder kleiner definieren, extendieren und wieder zurücknehmen. Man kann die "Gemeinsamkeit" so formieren, dass man damit dem Verhandlungspartner entgegenkommt - oder auch nicht. "Gemeinsamkeit" fungiert als strategisches Dispositiv für Öffnung und Abgrenzung, für Anbahnung und Aufkündigung. Verfeinert wird das durch den zusätzlichen Einsatz des Elements der Gewichtung von Gemeinsamem und Differentem, der Höher- oder Niedrigerbewertung. Die Bewertung ist abhängig von der Funktionalität des "Gemeinsamen" für die Durchsetzung der eigenen Machtinteressen.
Auch bei der "Schnittmenge" kommt es darauf an, wie groß sie definiert wird und wie groß die Nicht-Schnittmenge bleibt - und welches Gewicht welchem Teil zugemessen wird. "Schnittmenge" hat hier weniger objektiven als definitorischen und voluntaristischen Charakter.
Bemerkenswert ist, dass eine Partei auch mit Parteien ganz anderer Ausrichtung Gemeinsamkeiten produzieren kann.
Fazit: Jede Partei kann mit (fast) jeder anderen "Gemeinsamkeiten" finden, wenn es die Situation zu erfordern scheint.