Sonntag, September 28, 2008

Lauterbach II: Langzeitarbeitslose und Krebskranke

Dass das kein Lapsus war, zeigt eine ähnliche Formulierung:"Die Lebensqualität von Langzeitarbeitslosen ist nicht besser als die von Krebskranken." (Karl Lauterbach in "Zeit", 25.9.2008, S.15).
Wie ist "die" Lebensqualität von Krebskranken?
Krebserkrankungen welcher Art?
In welchem Stadium?
Ist das Auftreten von Bluthochdruck, Zucker, Herzkrankheiten, Depressionen eine hinreichende Grundlage für den Vergleich?
Wenn solche Fragen keine Rolle spielen:
Von welcher Qualität sind die Argumente, die hier zur Anwendung kommen?

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Donnerstag, September 25, 2008

Lebensqualitätsvergleich: Arbeitslosigkeit - Krebs (Lauterbach)

"Es ist schlimm, arm zu sein. Aber ungleich schlimmer ist, arm zu sein und keine Arbeit zu haben. Diese Menschen haben die Lebensqualität eines Krebskranken." (Karl Lauterbach in FR, 23.9.2008, S. 24).
Kennt Lauterbach die "Lebensqualität eines Krebskranken"? Was stellt er sich darunter vor - eine Durchschnittsgröße aus der Befindlichkeit unterschiedlicher Krebspatienten?
Kennt er den Unterschied zwischen einer durch Krankheit oder durch soziale Ereignisse verursachten defizienten Lebensqualität?
Kann er die unterschiedlichen Möglichkeiten für Verbesserung einschätzen?

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Mittwoch, September 24, 2008

Weiterbildung als Uni-Geschäft (Stifterverband für die deutsche Wissenschaft)

"Die Hochschulen kümmern sich nach Ansicht des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft zu wenig um Studienangebote in der Weiterbildung. Sie vernachlässigten damit ein wichtiges Geschäftsfeld." (SZ 22.9.2008, S. 16).
Was macht man dagegen?
"Die Wissenschaftsminister wollen einen Wettbewerb starten, der die Entwicklung berufs- und ausbildungsbegleitender Studiengänge fördert." (a.a.O.)
Äußerst originell: Geschäft und Wettbewerb - die omnipräsenten Verbesserungsinstrumente.
Wenn Weiter"bildung" als Geschäft betrieben wird, wird sie verändert; sie wird adäquat geformt.
Wenn man Weiterbildung in Orientierung am Geschäft organisiert, bekommt man Geschäftsprodukte - und verliert damit einiges.

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Mittwoch, September 17, 2008

Bildung als "bürgerliches Gerechtigkeitsthema" (Röttgen)

"Die Union müsse das Thema als 'bürgerliches Gerechtigkeitsthema' entwickeln und besetzen. Und das auch deshalb, weil es sich dabei um ein 'natürliches Thema der CDU' mit den Facetten Aufstiegschancen, Vielfalt und Wahlfreiheit handle.' (Röttgen nach SZ, 16.9.2008, S. 6).
Wenn man Bildung so auf das Vorgegebene eingrenzt und auf systemkompatible Modifikationen von Chancen, Vielfalt und Freiheit bezieht, funktioniert sie affirmativ; dann hat man nichts davon zu befürchten und kann evtl. damit Wahlen gewinnen - was den Zielen der "Entwicklung" und "Besetzung" des Themas entspricht.

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Mittwoch, September 10, 2008

"Schärfung des sozialen Profils" (SPD)

zielt auf Außenwirkung, auf Absetzung gegen andere Parteien in der öffentlichen Wahrnehmung. Es geht in erster Linie nicht um konstitutive Inhalte, sondern um ihre Verwendung zur Profilierung. Nicht auf die Inhalte kommt es an, sondern auf ihre Verwendbarkeit in der Durchsetzung gegen konkurrierende Parteien, die auch über Selbstpräsentation läuft. Die Inhalte werden nicht gewählt, weil sie in der Situation sinnvoll, sondern weil sie gut "verkaufbar"/"kommunizierbar" sind.

Montag, September 08, 2008

Heimarbeit und höhere Arbeitszufriedenheit - Veränderung der Umstände statt der Arbeit

Heimarbeit hat einige Vorteile. Die Bewertung bezieht sich aber auf die Umstände, nicht auf die Tätigkeit.
Das ist keine Kritik der Arbeit, ihrer Inhalte und Zwecke, sondern der Umstände , unter denen sie ausgeübt wird. Sie zielt auf "Verbesserung" der Arbeitsumstände und damit auf eine Form der "Umständezufriedenheit".

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